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Weltkulturerbe verpflichtet Worms: Kultur, Tourismus und Stadtentwicklung bieten Chancen


Gemeinsam mit Michael Roth, Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt, sowie drei Studierenden der Hochschule tauschte sich SPD-Direktkandidat David Maier am Freitagnachmittag über erhoffte Perspektiven und Potenziale seiner Heimatstadt Worms aus.


„Ihr habt hier gute Voraussetzungen“, stellte der Staatsminister bei seiner Stippvisite des Weltkulturerbes fest. Als Mitglied der Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck weiß er um die Geschichte der Lutherstadt. Und auch die Nibelungenfestspiele kennt der Abgeordnete aus Bad Hersfeld – sogar als Besucher.

Jüdische Weltgeschichte


Diesmal aber entdeckte Michael Roth im Beisein seines Wormser Gastgebers David Maier sowie von Jens Guth, Timo Horst und SPD-Geschäftsführer Dirk Beyer jüdische Stadt- und Weltgeschichte: „Speyer, Worms und Mainz gelten als die Wiege des aschkenasischen Judentums und wurden auch Jerusalem am Rhein genannt“, erzählte Dr. Susanne Urban als Geschäftsführerin des SchUM-Städte-Vereins.


Architektonisch stilprägend sei die Wormser Synagoge mit ihren beiden Säulen namens Jachin („Er hat gegründet“ ) und Boas („In ihm ist Macht“) für die Synagogen in Regensburg, Krakau, Wien und Prag. In der ebenfalls ikonographischen Jeschiwa, dem sogenannten Raschilehrhaus, erinnerte sie an die große Rolle jüdischer Gelehrter wie eben Raschi. „Seine Kommentare zu Talmud und Bibel gelten bis heute als Meilensteine“, so Dr. Urban über den seit rund 900 Jahren namhaftesten Studenten der Städte Mainz und Worms.


Kultur und Tourismus fördern

„Die Anerkennung von Worms als Welterbe war ein unfassbarer Erfolg für uns“, zeigte sich SPD-Direktkandidat David Maier als gebürtiger Wormser stolz auf seine Heimatstadt. Gerade Kultur und Tourismus bieten wirtschaftlich gute Chancen. „Mit Hilfe von Fördermitteln des Bundes und der EU kann hier noch viel erreicht werden“, hofft Maier auf mehr Zuschüsse für Rheinhessen.


Beim vertiefenden und abschließenden Austausch in den Elefantenhöfen brachten sich Chantal Berger und Mario Reis als Studierende der Hochschule mit Lob und Tadel ein. „Bei vielen von uns an der Hochschule ist Worms als älteste Stadt Deutschlands bekannt“, äußerte sich Berger – wobei es hierbei dann auch allzu häufig bleibe. Ebenso wie Arash Razavirad hoffe sie, dass die Hochschule noch stärker eingebunden werde. „Die Elefantenhöfe als neuer Spot unterstreichen, wie viel Potenzial Worms besitzt“, merkte Mario Reis an.


Chancen ergreifen


„Andere Städte würden über so viele Optionen zum Bewerben der eigenen Stadt froh sein“, wies Michael Roth sowohl auf das historische Erbe der Stadt als auch auf ihre hervorragende Hochschule hin. Es gelte, Alleinstellungsmerkmale zu erkennen, sich international zu vernetzen und sich zeitgemäß zu präsentieren.


Am Besten wäre es, folgerte SPD-Direktkandidat David Maier, wenn die Stadt als Lebensmittelpunkt noch attraktiver werde – und ihre in der Informatik, im Tourismuswesen und in den Wirtschaftswissenschaften gut ausgebildeten Studierenden für einen langfristigen Verbleib gewinnen könnte.

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