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Unsere Stadt liegt mir am Herzen

Aktualisiert: 3. Okt. 2023


Herr Horst, ein ereignisreiches Jahr liegt hinter Ihnen – beruflich konnten Sie Ihr Ziel erreichen und einige Vorhaben realisieren. Wenn Sie jetzt kurz vor Jahresende auf 2021 zurückblicken, welche waren Ihre glücklichen/besonderen beruflichen Momente?


Natürlich war meine Wahl zum Stadtentwicklungsdezernenten ein besonderer Moment für mich. Ich bin froh, dass ich parteiübergreifende Unterstützung erhalten habe, um die wichtigen Themen für meine Heimatstadt voranzubringen. Als Urwormser ist mir das eine Ehre.

Dabei geht es um den Kindertagesstätten- und Schulbau, die Mobilitätswende, aber auch die Stadtgestaltung am Domquartier und Rheinufer.

Das die Mitarbeiter:innen des Wormser Immobilienmanagement jetzt die Frischluft-Anlagen in den Kitaräumen und Klassenzimmern in wenigen Monaten auf den Weg gebracht haben, ist ein großer Erfolg. Damit leisten wir einen aktiven Beitrag auch die Pandemie zu beenden.


Gibt es Dinge, die Sie nicht verwirklicht sehen? Wo besteht Ihrer Meinung nach noch verstärkter Handlungsbedarf? Welche Themen stehen für Sie auf der Agenda der Stadt Worms im Jahr 2022 – wo sehen Sie den dringendsten Handlungsbedarf?


In den nächsten Jahren müssen wir uns verstärkt mit dem Thema Mobilität auseinandersetzen. Um den CO2 Ausstoß zu reduzieren, müssen wir insbesondere dafür sorgen, dass mehr Menschen auf umweltfreundliche Verkehrsmittel zurückgreifen. Deshalb ist die Förderung des Radverkehrs eine der zentralen Aufgaben für die nächsten Jahre. Dazu müssen neue Fahrradwege gebaut und sichere Fahrradverbindungen in der Innenstadt geschaffen werden. Gleichzeitig muss der öffentliche Personennahverkehr verbessert werden, damit mehr Menschen auf den Bus umsteigen. Dabei geht es beispielsweise um bessere Anbindungen oder Taktzeiten.



Als Vater von drei Kindern kenne ich die Herausforderungen bei den Wormser Schulen und Kitas. Ein wichtiges Thema ist deshalb der Neubau von Kitaplätzen und die Sanierung und der Neubau von Schulen. Wir sind dabei in Heppenheim die Kita zu erweitern und in Pfiffligheim wird die Kindertagesstätte gerade fertig. Die Wohnungsbau gGmbH errichtet eine neue Kindertagesstätte auf dem Fischmarkt. Gleichzeitig planen wir eine Kita am Bildungszentrum, in Rheindürkheim und an weiteren Standorten, um den dringenden Bedarf an Betreuungsplätzen zu decken. Auch die Sanierung der Schulen wollen wir anhand einer Prioritätenliste jetzt sukzessive anpacken. Größter Brocken wird vermutlich das Bildungszentrum mit mehr als 100 Millionen Euro Sanierungskosten sein. Diese Baumaßnahme wird mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Jeder Euro den wir in Bildung investieren, ist gut angelegt


Wenn man über den Tellerrand hinausblickt – was wünschen Sie sich auf Landesebene und/oder Bundesebene seitens der Politik?


Ich glaube, die Bundes- und die Landesregierung stehen jetzt vor großen Herausforderungen. Der Wiederaufbau der Wirtschaft nach Corona und die wichtigen Investitionen in Zukunftsthemen, wie Mobilitätswände und die Schaffung von Klimaneutralität, werden noch viele Ressourcen benötigen. Wünschenswert wäre es, dass man versucht die Städte und Gemeinden von Bürokratie mehr zu befreien, damit wir beispielsweise Baumaßnahmen schneller abschließen können. Da gibt es positive Ansätze im Bund, aber auch im Land.

Außerdem wünsche ich mir, dass wir auch weiterhin für unsere wichtigen Projekte wie Domquartier oder Rheinufer, die Unterstützung des Landes Rheinland-Pfalz und des Bundes erhalten. Besonders erfreulich war allerdings die Ankündigung von Bund und Land, die Kommunen zu entschulden. Das ist ein richtiger Schritt.

Wie hat Ihre Familie Sie in Ihrem Vorhaben Dezernent für Stadtentwicklung, Freitzeitbetriebe und Sport von Worms zu werden unterstützt? Gab es auch Bedenken von Menschen, die Ihnen nahestehen?


Vollständig. Meine Familie weiß, dass ich für Worms brenne und die Entwicklung unserer Stadt am Herzen liegt. Als meine Partei mich dann aufgefordert hat, als Dezernent zu kandidieren, habe ich das als riesige Chance begriffen. Ich bin über die Unterstützung meiner Familie sehr froh und denkbar, dass ich dieses Amt ausfüllen darf. Meine Familie sorgt auch immer dafür, dass ich geerdet bleibe. Das finde ich in dieser Position wichtig.


Gibt es für Sie neben Ihren politischen Erfolgen, Ereignisse, die Sie 2021 besonders erfreut haben?


Der Besuch meiner ersten Baustelle als Dezernent war total spannend für mich und hat mein Ingenieurherz höherschlagen lassen. Wenn man vor einer ca. 20 m hohen Autounterführung steht, ist das immer wieder beeindruckend, dank der technischen Möglichkeiten, die wir haben. Es zeigt aber auch welche Verantwortung meine Mitarbeiter:innen und ich als Dezernent haben.


… oder auch traurig gestimmt haben?


Das wir es auch leider im Jahr 2021 nicht geschafft haben, vollständig zur Normalität zurückzukehren.


Wer ist für Sie die Person des Jahres 2021 und warum?


Özlem Türeci wird immer als brillanter Kopf hinter dem Biontech-Impfstoff gesehen, ist aber in der Öffentlichkeit weniger bekannt als ihr Kollege Uğur Şahin. Beide haben Unglaubliches geleistet und haben bewiesen, dass in Deutschland Spitzenforschung und Innovation möglich ist.


Was wünschen Sie sich für das Jahr 2022?


Tatsächlich würde ich mir weniger gesellschaftliche Spaltung wünschen und eine Diskussionskultur, die respektvoll miteinander umgeht. Mehr Frieden in der Gesellschaft fände ich erstrebenswert. Mit Blick auf die Lage in der Ukraine kann ich nur sagen, dass Frieden ein hohes Gut ist, dass die Menschheit hoffentlich nicht leichtfertig aufs Spiel setzt.


Für Heimatstadt Worms wünsche ich mir, dass wir das Positive in unserer Stadt mehr schätzen lernen und trotzdem den Mut haben, Dinge zu verbessern und unsere Stadt weiterentwickeln.


Und was haben Sie sich persönlich fest vorgenommen?


In diesem Jahr möchte ich dem Sportdezernenten auch in praktischer Hinsicht etwas gerechter werden.

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